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Hier wird an Texten gearbeitet. Vieles sind bloss wirre Gedanken auf Datei gebracht. Konzepte, Ideen und schlimmeres gibts hier, welche gar nicht verstanden werden müssen.



Sonntag, 28. November 2010

12:14 am

Konzept_

Der Brief lag noch immer ungeöffnet vor ihm auf dem Tisch. Seit zwei Stunden lag er da und wurde von ihm angestarrt. Er wusste nicht mit Sicherheit von wem er war, doch diese Unsicherheit beunruhigte ihn, alles war viel zu deutlich. Er hatte schon lange keinen solchen Brief mehr bekommen. Aber der Poststempel, das Couvert, die Handschrift, alles war noch immer gleich wie damals. Alles war noch immer gleich wie damals, wenn seine Erinnerungen sich nicht verändert haben.
Er nahm wieder einen Schluck aus dem Glas, das Eis war lange geschmolzen. Wie auch die Erinnerungen langsam aber sicher geschmolzen, und im grossen Nichts aufgegangen waren. Nur noch kleine Stücke tümpelten in der Flüssigkeit, und je mehr er danach griff, desto mehr schmolzen sie unter seinen Berührungen weg. Nur eine blieb tief gefroren bestehen, eine Erinnerung die niemals verging, und an welche er sich immer wieder hielt.

Damals als sich ihre Wege trennten, der eine blieb, der andere ging, da kamen die Briefe noch oft. Und auch er schrieb oft, war aber nirgendwo zu Hause. Die Briefe verloren sich über die tausende von Tagen hinweg, und blieben irgendwann aus. Er lies sich in die Einsamkeit hineintreiben, welche entstanden war als sich ihre Wege trennten und er mit dem Wagen davon fuhr. Immer weiter lies er sich treiben bis er nach tausenden von Tagen völlig entschwunden war in der Einsamkeit.

Nun lag da aber ein Brief, ein Brief, welcher einem allmächlich sterbenden Funken wieder Nahrung gab und sofort aufflammte. Er wusste nicht mehr wie sich dieses Brennen anfühlte. Doch der Brief hätte von irgendwem sein können, zufällig eine schwache Erinnerung weckend... Seine versuche das Feuer zu ersticken blieben erfolglos. Die Unsicherheit welche in überkam, aber nahm zu, und ein Gefühl welches er für längst vergessen hielt breitete sich in ihm aus, brannte ihn aus. Über tausende von Tagen hinweg hatte er seinen Freund verloren, er trieb einsam umher, er genoss es, er kannte es nicht mehr anders und plötzlich stiess er an ein Land welches ihm fremd war und durch den Nebel nicht vorauszusehen war.
Der Brief konnte von irgendjemandem sein, er konnte von überall her sein… Doch die Unsicherheit mit welcher er wusste, wuchs. Er verlies das Haus, lies den Brief liegen, das Glas stehen und fuhr hinaus in die Wüste. Die Millionen Sterne von welchen er jeden kannte schienen im Fremd geworden. Als würde eine neue Lichtquelle das Bild der Nacht verändern, zerreissen. Er fühlte sich wie ein Verräter, jemand dem man Schutz gewährt hatte und er diesen Schutz nun missbrauchte.
Die Strasse ging geradeaus durch die Wüste auf die Hügelkette zu.  Alles fühlte sich plötzlich fremd an, an einem Ort wo er sich über tausende Jahre hinweg so nahe an einem zu Hause wähnte wie kaum anderswo. Das Feuer brannte in ihm, teilweise verspürte er einen starken Schmerz, unklar woher dieser kam. Von den Sternen, oder vom Feuer ausgehend. Die Strasse führte ihn weg aus den weiten der Wüste, sie führte ihn hin zu der Hügelkette hinter welcher die Stadt lag.
Am höchsten Punkte der Strasse auf dem Hügel, hielt er den Wagen an. Der Motor lief weiter als er ausstieg. Die Lichter der Stadt verdrängten den Nachthimmel in den Himmel hinauf. Die Sterne, waren verschwunden, und er fühlte sich Schuldig, obwohl er wusste, dass es die Stadt war, welche sie vertrieben hatte. Jene Stadt welche da lag, unter ihm sich einsam bis zum Horizont erstreckend. Ohne das Licht der Sterne. Ohne die Sterne, die ihm plötzlich fremd erschienen waren. Seine Lungen saugten die dunkle Luft tief in sich hinein. Das schwarze Gas betäubte seinen Verstand. Als er ausatmete, stiess er eine schwarze Masse aus, die sich bald im Wind verlor. Das Feuer loderte weiter. Er blieb stehen bis der Tag die Lichter in der Stadt ausgehen lies, der Himmel über der Stadt war Grau. Sein Wagen lief noch immer, als er die Tür schloss.

Damals als sich ihre Wege trennten. Er stand auf diesem Hügel, verstossen aus der Stadt. Sein Freund war ihm gefolgt, doch konnte er die letzte Abzweigung nicht nehmen. Nur ihm stand sie offen, und hinter ihm brach die Strasse hin zur Stadt zusammen. Es war Nacht, zum ersten mal atmete es das dunkle Gas ein, es schützte Ihn vor dem zerbersten. Auf der Strasse ihm Tal sah er seinen Freund umher irren. Er wollte zurück, doch mit jedem Schritt ins Tal verzehrte sich alles, mit jedem Schritt drifteten Sie auseinander. Er blieb stehen, versuchte den Moment zu wahren als aus der Wüste ein Wagen den Pass hinauf fuhr. Ein alter Mann Stieg aus und übergab ihm einen Brief. Ein Brief geformt aus Gedanken, das Dunkle Gas schützte ihn vor dem Zerbersten. Er musste gehen und er musste bleiben. Die Gedanken seines Freundes war voll von Verzweiflung und Verständnis, wie auch seine, wie auch sein Brief welche der alte Mann zu ihm trug. Der Wagen lief noch immer, als er die Tür schloss.

Er wendete und fuhr zurück in die Nacht der Wüste. Die Sterne schienen ewig und er schien den einen oder Anderen wieder zu erkennen. 

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