Sie verstehen nicht was hier geschieht?

Hier wird an Texten gearbeitet. Vieles sind bloss wirre Gedanken auf Datei gebracht. Konzepte, Ideen und schlimmeres gibts hier, welche gar nicht verstanden werden müssen.



Sonntag, 28. November 2010

15:48 Harry Potter

Der Zauberstab bricht, die Freunde sind Tot, die Pornoelfen haben gewonnen.

12:14 am

Konzept_

Der Brief lag noch immer ungeöffnet vor ihm auf dem Tisch. Seit zwei Stunden lag er da und wurde von ihm angestarrt. Er wusste nicht mit Sicherheit von wem er war, doch diese Unsicherheit beunruhigte ihn, alles war viel zu deutlich. Er hatte schon lange keinen solchen Brief mehr bekommen. Aber der Poststempel, das Couvert, die Handschrift, alles war noch immer gleich wie damals. Alles war noch immer gleich wie damals, wenn seine Erinnerungen sich nicht verändert haben.
Er nahm wieder einen Schluck aus dem Glas, das Eis war lange geschmolzen. Wie auch die Erinnerungen langsam aber sicher geschmolzen, und im grossen Nichts aufgegangen waren. Nur noch kleine Stücke tümpelten in der Flüssigkeit, und je mehr er danach griff, desto mehr schmolzen sie unter seinen Berührungen weg. Nur eine blieb tief gefroren bestehen, eine Erinnerung die niemals verging, und an welche er sich immer wieder hielt.

Damals als sich ihre Wege trennten, der eine blieb, der andere ging, da kamen die Briefe noch oft. Und auch er schrieb oft, war aber nirgendwo zu Hause. Die Briefe verloren sich über die tausende von Tagen hinweg, und blieben irgendwann aus. Er lies sich in die Einsamkeit hineintreiben, welche entstanden war als sich ihre Wege trennten und er mit dem Wagen davon fuhr. Immer weiter lies er sich treiben bis er nach tausenden von Tagen völlig entschwunden war in der Einsamkeit.

Nun lag da aber ein Brief, ein Brief, welcher einem allmächlich sterbenden Funken wieder Nahrung gab und sofort aufflammte. Er wusste nicht mehr wie sich dieses Brennen anfühlte. Doch der Brief hätte von irgendwem sein können, zufällig eine schwache Erinnerung weckend... Seine versuche das Feuer zu ersticken blieben erfolglos. Die Unsicherheit welche in überkam, aber nahm zu, und ein Gefühl welches er für längst vergessen hielt breitete sich in ihm aus, brannte ihn aus. Über tausende von Tagen hinweg hatte er seinen Freund verloren, er trieb einsam umher, er genoss es, er kannte es nicht mehr anders und plötzlich stiess er an ein Land welches ihm fremd war und durch den Nebel nicht vorauszusehen war.
Der Brief konnte von irgendjemandem sein, er konnte von überall her sein… Doch die Unsicherheit mit welcher er wusste, wuchs. Er verlies das Haus, lies den Brief liegen, das Glas stehen und fuhr hinaus in die Wüste. Die Millionen Sterne von welchen er jeden kannte schienen im Fremd geworden. Als würde eine neue Lichtquelle das Bild der Nacht verändern, zerreissen. Er fühlte sich wie ein Verräter, jemand dem man Schutz gewährt hatte und er diesen Schutz nun missbrauchte.
Die Strasse ging geradeaus durch die Wüste auf die Hügelkette zu.  Alles fühlte sich plötzlich fremd an, an einem Ort wo er sich über tausende Jahre hinweg so nahe an einem zu Hause wähnte wie kaum anderswo. Das Feuer brannte in ihm, teilweise verspürte er einen starken Schmerz, unklar woher dieser kam. Von den Sternen, oder vom Feuer ausgehend. Die Strasse führte ihn weg aus den weiten der Wüste, sie führte ihn hin zu der Hügelkette hinter welcher die Stadt lag.
Am höchsten Punkte der Strasse auf dem Hügel, hielt er den Wagen an. Der Motor lief weiter als er ausstieg. Die Lichter der Stadt verdrängten den Nachthimmel in den Himmel hinauf. Die Sterne, waren verschwunden, und er fühlte sich Schuldig, obwohl er wusste, dass es die Stadt war, welche sie vertrieben hatte. Jene Stadt welche da lag, unter ihm sich einsam bis zum Horizont erstreckend. Ohne das Licht der Sterne. Ohne die Sterne, die ihm plötzlich fremd erschienen waren. Seine Lungen saugten die dunkle Luft tief in sich hinein. Das schwarze Gas betäubte seinen Verstand. Als er ausatmete, stiess er eine schwarze Masse aus, die sich bald im Wind verlor. Das Feuer loderte weiter. Er blieb stehen bis der Tag die Lichter in der Stadt ausgehen lies, der Himmel über der Stadt war Grau. Sein Wagen lief noch immer, als er die Tür schloss.

Damals als sich ihre Wege trennten. Er stand auf diesem Hügel, verstossen aus der Stadt. Sein Freund war ihm gefolgt, doch konnte er die letzte Abzweigung nicht nehmen. Nur ihm stand sie offen, und hinter ihm brach die Strasse hin zur Stadt zusammen. Es war Nacht, zum ersten mal atmete es das dunkle Gas ein, es schützte Ihn vor dem zerbersten. Auf der Strasse ihm Tal sah er seinen Freund umher irren. Er wollte zurück, doch mit jedem Schritt ins Tal verzehrte sich alles, mit jedem Schritt drifteten Sie auseinander. Er blieb stehen, versuchte den Moment zu wahren als aus der Wüste ein Wagen den Pass hinauf fuhr. Ein alter Mann Stieg aus und übergab ihm einen Brief. Ein Brief geformt aus Gedanken, das Dunkle Gas schützte ihn vor dem Zerbersten. Er musste gehen und er musste bleiben. Die Gedanken seines Freundes war voll von Verzweiflung und Verständnis, wie auch seine, wie auch sein Brief welche der alte Mann zu ihm trug. Der Wagen lief noch immer, als er die Tür schloss.

Er wendete und fuhr zurück in die Nacht der Wüste. Die Sterne schienen ewig und er schien den einen oder Anderen wieder zu erkennen. 

....

Freitag, 26. November 2010

02:05 am

Die Blase umgibt uns, eine fröhliche Stimmung ersetzt die Luft. Wir Atmen. Der ein oder andere geht. Steigt durch die Aussenhaut, und wird zersetzt durch die Realität, geht in Erdengestalt zurück nach Haus. Ich bleibe, treibe weiter, die Blase wird ruhig und ich entschliesse mich zu gehen. Steige aus doch zersetzte nicht. Verwundert gehe ich den Weg entlang. Das blaue Haus links von mir geht in Flammen auf, welche bis unter die Wolken des Nachthimmels lodern, das Blau erwehrt sich des flammenden Rotes. Der Wald rechts von mir erstarrt zu Stein und versperrt fast gänzlich die Sicht zu den Gestirnen. Die Sterne schreien in einem schrecklichen Choral des Todes auf mich herab und warnen mich vor dem Monde. Dieser übergibt sich durch den Steinwald hindurch sichtbar auf den blauen Nachthimmel, und plötzlich verändert sich alles. Der Himmel erstrahlt in Grün, der Steinwald schmilzt, die Blätter gehen dahin, der Wald bleibt kahl stehen. Das Feuer gefriert und bricht ins tausend Splitter, kein Regen setzt ein, das einst blaue Haus glüht nur noch rötlich durch die Nacht, als ich um die Ecke biege und zergehe in der Realität.

Entschuldigt die Unsinnigkeit.

Mittwoch, 3. November 2010

13:52

Das Schiff hatte schon lange Abgelegt. Lange bevor er den Entschluss gefasst hatte die Fahrt zu Buchen. Jetzt stand er da am Pier, im Hafen. Kein Kielwasser war mehr zu sehen. Das Meerwasser schwabbte an die Kaimauer, leise. Er ging näher ans Wasser, das alte Holz knarrte unter seinen Schritten.
Sein Kopf war leer, das nichts umhüllte seine Gedanken. Leise weinte er. Kein Kielwasser war mehr zu sehen. Die Segel am Horizont verschwunden. Nur das Licht seines Leuchtturms war in abständen zu sehen. Er wusste genau wie lange es dauerte bis der Lichtkegel wieder dem Horizont entlang leuchtete. Doch es beruhigte ihn nicht. Das Wasser schwabbte an die Kaimauer, leise. Er weinte, leise. Sein Koffer fiel ihm aus den Armen, fiel auf den Steg, fiel ins Wasser des Meeres. Seine Knie gaben nach, er fiel auf den Steg, fiel ins Wasser des Meeres. Das dunkle Blau umschloss ihn.

Das Wasser schwabbte aufgewühlt an die Kaimauer. Das Kielwasser eines Schiffes trieb einen Koffer an den Steg. Ein Matrose fischte Ihn aus dem Wasser, in der Hoffnung etwas Wertvolles zu finden. Ausser ein paar Kleidern und einem Notizbuch fand er aber nichts.

Das dunkle Blau umschloss ihn, zog ihn in die Tiefe. Dass es in Hafennähe so tief sein konnte wunderte ihn kurz. Dann aber gab er sich dem rausch der Tiefe hin. Immer tiefer zog es ihn. Fische betrachteten ihn und verschwanden wieder. Ein Buckelwal zog an ihm vorbei, auf dem Weg nach Oben um nach Luft zu atmen. Dann konnte er gar nichts mehr sehen. Er war schon in Erwartung auf den Meeresgrund zu stossen. Es war leise und auf eine Art doch wieder Laut. Die Dunkelheit schrie leise auf ihn ein. Und dann wurde es wiedererwarten heller um ihn. Lichtstrahlen rissen durch die Dunkelheit und sangen ein leises Lied. Die Dunkelheit zog sich zurück und schwieg.

Nachdem man den Koffer gefunden hatte, der Leuchtturm auch am Tag gegen die Sonne anleuchtete, wurde der junge Leuchtturmwärter offiziell als Vermisst gemeldet.

12:25

1

Ach wissen Sie, nach all den Jahren der Veränderung ist mein Lokal am Ende auf der untersten Ebene angekommen. Von Oben kommt keiner mehr hier her. Ich meine, warum auch. Alles was hier noch ein und ausgeht sind die Huren und Dealer. Gestalten auf der Flucht, kommen und gehen. Bezahlen aber immer den Kaffee, und solange sie das tun, komme ich über die Runden. Und solange ich über die Runden komme, und nicht ende wie die, die mich bezahlen, ist es mir egal wer hier ein und aus geht.
Früher konnte ich noch über diesen Spruch lachen, heute nicht mehr. Ich werde wohl doch langsam wie sie."

2

Zwei Tage, zehn Tage, keine Ahnung wie lange ich hier schon sitze. Und immer weniger habe ich eine Ahnung warum ich hier sitze. Ob ich den Grund vergessen wollte? Oder kannte ich ihn gar nie? Mittlerweile denke ich, ich bin hier, neben all den Huren und Dealern, weil es mir hier gefällt. Weil mir die Vorstellung gefällt in einem dieser Kaffees zu Sitzen, wie man sie aus den alten Filmen kennt.
Mit Ihren roten Kunstledersitzbänke. Dem langen Bartresen an dem die alten Männer sitzen und ihren Kaffee trinken, welchen sie von einer blonden Kellnerinnen eingeschenkt bekommen. Ja diese Vorstellung gefällt mir wirklich. Aber nur eine Vorstellung ist es wohl leider, Rot sind die Bänke hier schon lange nicht mehr. Nur der Kaffee wird noch getrunken, welcher von einer grauhaarigen Kellnerin in einer nun grauen Umgebung ausgeschenkt wird. Die Zeit hat diesem Ort nicht wohlwollend mitgespielt.
Nun, vielleicht bin ich aber wie all die Anderen hier auch nur auf der Flucht. Dann gestaltet sich meine Flucht aber langsamer. Kaum einer bleibt lange genug so dass man etwas über ihn erfahren könnte.
Ob ich vergessen habe, dass ich fliehe und meine Jäger kommen mir immer näher. Und erst wenn sie mich haben, fällt mir das warum wieder ein.
Darauf lasse ich es wohl ankommen, wenigstens etwas wüsste ich dann wieder. Und solange ich noch Zigaretten habe, gefällt mir die farbenfrohe Vorstellung so oder so bedeutend besser - Zeitloser. Vielleicht stielt sie meiner Flucht ja die Zeit. Und ich rauche träumend dem Ende entgegen.

3

Zeit spielte hier unten keine Rolle. Es schien immer Nacht zu sein. Ob hier noch geschlafen wurde? Ihm scheint als seien alle auf der Jagt nach etwas. Nicht auf der Flucht, wie ihm gesagt wurde. Nein hier waren alle auf der Jagt nach etwas. Nach etwas, was er nicht kannten. Sie sind wie er. Er ist wie sie. Das nächste Ziel kennen wir alle, nur das Ende nicht. Dieser und jener jagt dem nächsten Trip nach. Alle suchen den goldenen Weg zurück nach Oben. Nur die Kellnerin nicht, nach oben will sie nicht mehr. Sie jagt nur dem wenigen Geld nach, welches es hier noch zu holen gibt. Für sie alle scheint Zeit nicht mehr zu zählen. Man hat sie alle hier vergessen, und sie haben die Zeit vergessen. Das unterscheidet sie von ihm, das ist ihr Vorteil.

Er wünschte er könnte sein wie der, für welchen er hierher kam und nur 2 Bankreihen weiter sitzt.
Obwohl dieser laut Angaben nicht länger als 72 Stunden hier sein konnte, scheint es als hätte Zeit für ihn nie existiert. Nein, dieses Ziel, dieser Mann sieht nicht aus wie die Männer und Frauen, welche er vor diesem gejagt hatte. Diese glichen eher Gestalten auf der Jagt nach dem Leben. Nur das die Zeit für seine ersten Ziele immer weiter hinunter zählte, bis zum Ende, wo er auf sie wartete. Doch nun sollte er einen holen auf welchen er nicht warten konnte. Denn dieser würde nie kommen, würde nie zu dem Ende der Zeit kommen wo er auf ihn warten würde.  Zeit existierte hier nicht. Nur er war noch immer an sie Gebunden. Seit bald 73 Stunden harrte er nun schon hier. Wartete auf etwas, was normalerweise nach einer Stunde eintrat, wenn er gerufen wurde. Die Zeit hält ihn hier gefangen, indem sie nicht existierte. Heute wartet nicht er am Ende einer Zeitlinie auf jemanden. Nein heute wurde auf ihn gewartet. Warum konnte nicht auch er vergessen werden von der Zeit. Er hatte die Jagt nach dem Leben verloren.

4

Der Schuss durchzog das Schweigen des Kaffees. Die Zeit schien für einen kleinen Moment fortzuschreiten, eine Bank färbte sich so Rot wie sie es einst war. Ein Mann erhob sich und ging, gefolgt von der Vergangenheit, hinaus in die Dunkelheit. Nur das Glühen seiner Zigarette durchdrang den dunklen Schleier welcher ihn entgegen nahm.

Das rote Licht des Kaffees sprang nach Jahren des Schlafs wieder an, flackerte und gab der Strasse ein stück Vergangenheit zurück.

12:24

dark forces are every where