Sie verstehen nicht was hier geschieht?

Hier wird an Texten gearbeitet. Vieles sind bloss wirre Gedanken auf Datei gebracht. Konzepte, Ideen und schlimmeres gibts hier, welche gar nicht verstanden werden müssen.



Sonntag, 27. Februar 2011

Du siehst nicht gut aus.
  Ich weiss. - Dies tun andere für mich.  
So war das nicht gemeint.
Eine Lautsprecherdurchsage. Hetzende Leute, traurige Leute, fröhliche Leute. Leute die sich in die Arme fallen, Leute welche sich aus den Armen gehen.
 Ich bin - das tue ich für andere.
Ich küsste sie auf die Stirn und ging.

Dienstag, 1. Februar 2011

Er jagte seinen Wagen unter der dicht gelegten Sternendecke hindurch. Durch die Windschutzscheibe beobachtete er sie, er wollte darauf vorbereitet sein wenn die Decke fiel. Sterne zogen vorbei und verloren sich im aufgewirbelten Wüstensand. Die Strasse hatte er lange schon hinter sich gelassen. Zu hoch war die Böschung gewesen, die Flasche fiel ihr zum Opfer, langsam hatte sich die Flüssigkeit über den Wagenboden verteilt. Langsam hatte sich das Aroma im Wagen verteilt. Er fluchte - kurz. Er wusste, dass ihm dafür keine Zeit blieb. In seinem Kopf kreiste alles. Er musste in den Morgen hinein kommen. Die Sternedecke wurde zu dicht über der Welt ausgebreitet, bis zum morgen würde die Spannung reißen. In seinem Kopf kreiste alles. Hier und da schien ein Stern näher zu kommen. Irgendjemand musste bei der Ausbreitung einen Fehler gemacht haben. Einen Fehler den man nicht erkennt, den man nicht erkennt im Zentrum - in der Stadt sieht keiner die Decke, sieht keiner die Sterne, sieht keiner den Fehler. Und genau dort wird sich alles hinziehen wenn das Tuch reißt. Er musste an den Rand der Wüste kommen. Das Aroma in seinem Wagen machte Ihn wahnsinnig. Seit er losgefahren war, hatte er keinen Schluck mehr zu sich genommen. Er übergab sich aus dem Fenster. Staub und Sand verfingen seinen Mund. Er fluchte - kurz, sein Kopf war ausgetrocknet.
Da zog sich ein Riss durch die Sternendecke. Ein Donnern durchzog die Wüste, der Riss zog sich tief in die Wüste, verlor sich aber im Aufgewirbelten Sand. Die Windschutzscheibe begann zu reißen. Der Donner riss nicht ab. Der Wagen bremste, die Windschutzscheibe wurde hinausgetreten. Der Wüstensand breitete sich langsam im Wagen aus.

Das grelle Blau welches durch den Riss strahlte, blendete. Alles kreiste, der Wagen gab nicht mehr her und noch immer war mir nicht klar wie weit es war bis zum Rande der Welt. Mittlerweile war das Donnern verstummt - und mit ihm jedes andere Geräusch. Ich sah mich um, immer mehr Risse zogen sich an der Decke entlang, die Scheiben meines Wagens waren zersplittert. Dann sah ich vor mir das Tuch der Nacht enden, hier war auch der Riss entstanden – alles leuchtete im Stahlblau des Nichts. Ich bremste den Wagen, und fuhr in Langsam an den Rand der Welt. Dahinter war nur das Stahlblaue nichts. Die Sternendecke der Nacht brach endgültig. Als die Spannung sich komplett entlud zog sich das Tuch zusammen. Das ganze Gewicht musste die Stadt unter sich begraben haben, der Lärm betäubte jedes Ohr. Die plötzliche Helligkeit lies mich meine Augen zupressen. Überall war es nun Blau, hier am Rande der Welt und in der Welt. Nur langsam verkleinerten sich meine Pupillen so stark, dass ich wieder etwas erkennen konnte. Von der Decke war nichts mehr zu sehen. Nur in weiter Ferne schien es etwas dunkler zu sein. Aber ob das die Decke war oder einfach meine Augen welche kaum mehr etwas sahen, konnte ich nicht sagen. Den zweiten Riss sah ich nicht kommen, ich spürte nur das Beben unter meinen Füssen. Erst als er sehr nah war erkannte ich ihn. Das Gewicht der Decke musste, die im Laufe der Jahrtausende immer dünner werdende Erdplattenmitte durchbrochen haben.

Die Welt zerbrach. es drehte sich alles. Er rannte zum Wagen riss das Handschuhfach auf, fand den Flachmann. Der Riss zog sich an Ihm vorbei als er die Böschung erklomm. Er frass sich über den Rand hin. Die Welt war gespalten und kippte langsam nach unten hin weg. Er sass auf dem Rand der Welt, als sein Auto mit dem Wüstensand nach unten hinweg gezogen wurde. Der Wüstensand verschwand wie in einer Sanduhr. Immer schneller verschwand er, als ob man die Öffnung der Sanduhr ausgedehnt hätte. Die Welt war zerbrochen und die Scheibensplitter hingen im 90 grad Winkel nach unten. Der Wüstensand war in den stahlblauen Himmel gefallen, wie ein Sandkasten der Entleert wurde, all die Burgen mitgerissen. Alles war in den stahlblauen Himmel gefallen nur der rostrote Grund der Erdplatte gab dem Bild einen Kontrast.

Ich stand auf dem Rostroten Rand der Welt, trank einen Schluck aus dem Flachmann. Spülte meinen sandigen Mund. In meinem Kopf drehte es sich nun langsamer. Ich lief los, den Rand der Welt zu erkunden.