Sie verstehen nicht was hier geschieht?

Hier wird an Texten gearbeitet. Vieles sind bloss wirre Gedanken auf Datei gebracht. Konzepte, Ideen und schlimmeres gibts hier, welche gar nicht verstanden werden müssen.



Mittwoch, 25. Mai 2011

Wir tranken viel. Eine durchaus laue Sommernacht umspielte unsere Körper, welche langsam verloren gingen im Rausch der Gefühle und Gefühlslosigkeit – im Alkohol. Eine illustre Runde wie so oft. Runden um Runde ging es herum, das Gerede über all die Zeiten welche erlebt waren, ab und an auch fiel eine Silbe über dies was wird. Eine Silbe durchzogen vom Schmerz der Unwissenheit und von der Liebe zu dem was sein könnte. Wohin alles gehen sollte wusste keiner, wir wussten nur, das diese eine Nacht unsere war, unsere letzte Nacht bevor das wundervolle Leben und der ganze Dreck wieder von vorne los ging. Und die Nacht blieb auf unserer Seite, zog sich hin, erlog sich Stunde um Stunde beim Tag, zog sich hin und gab uns Zeit Runde um Runde weiter zu drehen. Herausgehoben für eine Weile aus all dem was ansonsten keine Zeit lies. Vielleicht werden wir eines Tages sagen, wir hätten mehr geniessen sollen, vielleicht aber werden wir auch eines Tages sagen es war gut. Einen Tag danach hätte ich dies gesagt - es war gut. Wir taten was wir wollten, lebten einen Traum um nicht zu vergessen wovon wir träumten. Es war diese eine unsere letzte Nacht, wir tranken zu viel bis uns das jungfräuliche Licht des Maimorgens zurückrief, dorthin wo wir alle hin gehörten weil jeder einzelne von uns des Anderen wegens hier war. Nur an diesem Morgen änderte sich etwas. Jeder stieg in seinen Wagen, der eine nahm den Highway hinaus in die Wüste der Ungewissheit um Träumen ein Bild zu geben. Und der Andere fuhr in die Stadt der Traumlosen um jene daran zu erinnern was es hies zu träumen. Beide traten sie an, auf eine weitere Runde dort wo die Zeit trieb. Wir tranken viel, bis die Strassen uns wieder zusammen führten.

Sonntag, 27. Februar 2011

Du siehst nicht gut aus.
  Ich weiss. - Dies tun andere für mich.  
So war das nicht gemeint.
Eine Lautsprecherdurchsage. Hetzende Leute, traurige Leute, fröhliche Leute. Leute die sich in die Arme fallen, Leute welche sich aus den Armen gehen.
 Ich bin - das tue ich für andere.
Ich küsste sie auf die Stirn und ging.

Dienstag, 1. Februar 2011

Er jagte seinen Wagen unter der dicht gelegten Sternendecke hindurch. Durch die Windschutzscheibe beobachtete er sie, er wollte darauf vorbereitet sein wenn die Decke fiel. Sterne zogen vorbei und verloren sich im aufgewirbelten Wüstensand. Die Strasse hatte er lange schon hinter sich gelassen. Zu hoch war die Böschung gewesen, die Flasche fiel ihr zum Opfer, langsam hatte sich die Flüssigkeit über den Wagenboden verteilt. Langsam hatte sich das Aroma im Wagen verteilt. Er fluchte - kurz. Er wusste, dass ihm dafür keine Zeit blieb. In seinem Kopf kreiste alles. Er musste in den Morgen hinein kommen. Die Sternedecke wurde zu dicht über der Welt ausgebreitet, bis zum morgen würde die Spannung reißen. In seinem Kopf kreiste alles. Hier und da schien ein Stern näher zu kommen. Irgendjemand musste bei der Ausbreitung einen Fehler gemacht haben. Einen Fehler den man nicht erkennt, den man nicht erkennt im Zentrum - in der Stadt sieht keiner die Decke, sieht keiner die Sterne, sieht keiner den Fehler. Und genau dort wird sich alles hinziehen wenn das Tuch reißt. Er musste an den Rand der Wüste kommen. Das Aroma in seinem Wagen machte Ihn wahnsinnig. Seit er losgefahren war, hatte er keinen Schluck mehr zu sich genommen. Er übergab sich aus dem Fenster. Staub und Sand verfingen seinen Mund. Er fluchte - kurz, sein Kopf war ausgetrocknet.
Da zog sich ein Riss durch die Sternendecke. Ein Donnern durchzog die Wüste, der Riss zog sich tief in die Wüste, verlor sich aber im Aufgewirbelten Sand. Die Windschutzscheibe begann zu reißen. Der Donner riss nicht ab. Der Wagen bremste, die Windschutzscheibe wurde hinausgetreten. Der Wüstensand breitete sich langsam im Wagen aus.

Das grelle Blau welches durch den Riss strahlte, blendete. Alles kreiste, der Wagen gab nicht mehr her und noch immer war mir nicht klar wie weit es war bis zum Rande der Welt. Mittlerweile war das Donnern verstummt - und mit ihm jedes andere Geräusch. Ich sah mich um, immer mehr Risse zogen sich an der Decke entlang, die Scheiben meines Wagens waren zersplittert. Dann sah ich vor mir das Tuch der Nacht enden, hier war auch der Riss entstanden – alles leuchtete im Stahlblau des Nichts. Ich bremste den Wagen, und fuhr in Langsam an den Rand der Welt. Dahinter war nur das Stahlblaue nichts. Die Sternendecke der Nacht brach endgültig. Als die Spannung sich komplett entlud zog sich das Tuch zusammen. Das ganze Gewicht musste die Stadt unter sich begraben haben, der Lärm betäubte jedes Ohr. Die plötzliche Helligkeit lies mich meine Augen zupressen. Überall war es nun Blau, hier am Rande der Welt und in der Welt. Nur langsam verkleinerten sich meine Pupillen so stark, dass ich wieder etwas erkennen konnte. Von der Decke war nichts mehr zu sehen. Nur in weiter Ferne schien es etwas dunkler zu sein. Aber ob das die Decke war oder einfach meine Augen welche kaum mehr etwas sahen, konnte ich nicht sagen. Den zweiten Riss sah ich nicht kommen, ich spürte nur das Beben unter meinen Füssen. Erst als er sehr nah war erkannte ich ihn. Das Gewicht der Decke musste, die im Laufe der Jahrtausende immer dünner werdende Erdplattenmitte durchbrochen haben.

Die Welt zerbrach. es drehte sich alles. Er rannte zum Wagen riss das Handschuhfach auf, fand den Flachmann. Der Riss zog sich an Ihm vorbei als er die Böschung erklomm. Er frass sich über den Rand hin. Die Welt war gespalten und kippte langsam nach unten hin weg. Er sass auf dem Rand der Welt, als sein Auto mit dem Wüstensand nach unten hinweg gezogen wurde. Der Wüstensand verschwand wie in einer Sanduhr. Immer schneller verschwand er, als ob man die Öffnung der Sanduhr ausgedehnt hätte. Die Welt war zerbrochen und die Scheibensplitter hingen im 90 grad Winkel nach unten. Der Wüstensand war in den stahlblauen Himmel gefallen, wie ein Sandkasten der Entleert wurde, all die Burgen mitgerissen. Alles war in den stahlblauen Himmel gefallen nur der rostrote Grund der Erdplatte gab dem Bild einen Kontrast.

Ich stand auf dem Rostroten Rand der Welt, trank einen Schluck aus dem Flachmann. Spülte meinen sandigen Mund. In meinem Kopf drehte es sich nun langsamer. Ich lief los, den Rand der Welt zu erkunden.

Freitag, 14. Januar 2011

Nebel lies die Welt enden. Er zog durch das Tal und alles was dahinter geriet wurde nichtig. Es blieb nur was sich abhob von der Wand - vom Nebel. Was sich abhob ward schwarz, was sich abhob nahm das Dunkel an, welche Farbe auch immer es zuvor besessen hatte. Die Welt war in schwarz und weiss getaucht. Schwarze Häuser, von dunklem Tuch umhüllt, schwarze schlafende Bäume welche einer Winternacht gerecht wurden. Schwarze Siluetten auf weissem Grund. Ein Schattentheater. Nur ohne Schatten. Denn Licht erhellte nichts, alles was Licht von sich gab verlor sich im Kontrast der keine Graustufen zulies. Was die Augen sehen lies war das Weiss der Nebelwand. Der Nebel lies kein Tal mehr zu in welches er hinein ziehen konnte, es ward Schwarz auf Weiss, wie eine Buchseite. Nur, ab und an trat eine Siluette schwarz aus dem Nebel, ab und an verschwand eine schwarze siluette im weiss der Wand.

Das Zimmer war schwach aber warm beleuchtet. Kein sonderliches Zimmer, gefüllt mit Büchern, dem ein oder anderen Bild und Musik. Das Fenster war klein. Er sass da, schaute aus dem Fenster auf die weisse und schwarze Welt hinaus. Verfolgte Konturen, Konturen von Autos, Menschen, anderen Dingen welche sich vor dem Weiss bewegten. Durch die schwachen Farben im Zimmer umhüllte das Schwarz alles in noch tieferer Schwärze und aus dem Weiss ging noch mehr helligkeit hervor.
Gestalten welche an dem Fenster vorbeizogen sahen nicht zu ihm hin und wenn dann nur flüchtig - zogen weiter dem Weiss entgegen, dem Weiss davon.
Die Musik wiederholte sich wieder und wieder, eine Platte mit Sprung. Absichtlich. Sie hatte sich ihm eingeprägt, Sie war in seinem Kopf und drausen. Würde Sie abgestellt, würde Sie weiter laufen. Ab und an flackerte die Glühbirne seiner Lampe und das Zimmer verschwand in den Momenten des Aus im Tuch welches alles ausser dem Nebel umgab.
Ein schluck Wasser, angespannt starrte er hinaus. Hinaus, dahin wo etwas anders wurde. Eine Gestalt war stehen geblieben, schaute auf zu seinem Fenster. Weitere streiften sie, rempelten sie an, sie wurde zu einem Hinderniss. Sie starrte zu seinem Fenster hinauf, so als hätte sie die schwachen Farben bemerkt. Das Licht reflektierte schwach von dort, wo die Augen sitzen mussten.
Die schlanke Kontur blieb und blieb, und starrte. Das schwache Licht war ihr Wasser, die Musik drang nur leise bis zu ihr hinvor, zu ihr hinaus.
Anstatt dorthin zu gelangen wohin sie gelangen sollte, verharrte Sie. Ein hingelangen gab es nicht mehr. Nicht mehr ins Weiss oder hinaus. Sie blieb. Sie suchte seinen Blick, einen Blick der beobachtete, über tausende von Minuten hinweg und langsam eine Veränderung erkannte.

Beständig wie sie da stand, fand sie eine Zeile in der Musik. Die Musik in seinem Zimmer, hinein in seinen Kopf wieder in das Zimmer zurück, darin eingesponnen etwas Neues. Die Veränderung kam, als wär es keine Veränderung - immer da gewesen. Das Glas glitt und zersprang. Die Musik ging weiter.

Eine Veränderung, so klein, und schlank, ein neuer, leiser Ton in der Musik. Weiss blieb weiss, schwarz blieb schwarz doch etwas war anders. Etwas schwarzes, eine schlanke Figur im Tuch traf auf das schwache Licht seiner Lampe.Das Tuch löste sich an einer Stelle. Das ansonsten komplette Schwarz zeriss. Was sich zum Weiss hinbewegte zog einen Teil mit sich. Der andere Teil zog sich weg vom Weiss und gab einen schmalen Pfad frei. Die Lampe in seinem Zimmer gab dem Pfad welcher sich vor seinem Fenster auftat die Farbe. Der Nebel zog durchs Tal, fast alles war schwarz vor der weissen Wand. Vor seinem Zimmer leuchtete es, wenn auch nur schwach. Doch die Farben leuchteten im Kontrast der Nichtfarben wie eine vergessene Sonne.

Matte Farben zogen sich auf die Strasse hinaus bis Sie vom Tuch verschluckt wurde. Die feine, schwarze Gestalt war weg. Er schaute hinaus, Sie tat es ihm gleich. Die Musik fand einen Grund weiterzuspielen und verstummte.

Donnerstag, 6. Januar 2011

Vergessen Sie Ihre Träume nicht beim hinausgehen. Denn solche lassen sich nicht neu erschaffen, von niemandem. Wer sie verliert, sich nicht achtet, achtgibt, wem Sie abhanden kommen der ist bemittleidenswert. Deshalb achten Sie gut auf Ihre Taschen voller Ideen - viele habe ich gesehen, welche sie einfach achtlos liegen gelassen. Den Verlust nicht gespürt, zu Beginn nicht, teils weniger lange teils sehr lange und viele sind wieder gekommen, nicht alle, aber viele und haben sie gesucht. Mich gefragt ob ich ihnen Neue machen könne, die Alten wiederfinden könne - doch ihnen sagte ich das selbe wie ich Ihnen heute sage. Vergessen Sie ihre Träume nicht beim hinausgehen.
Was ich ihnen zeige sind keine Träume, auch wenn Sie diese Wirkung auf sie haben könnten. Doch nun lassen Sie uns den Abend für beendet erklären, kommen Sie wieder.

Anfang/Ende
Es war da der Junge - der Junge war einfach, sass, stand, ass, trank. Er war unbekümmert, kümmerte sich nicht um Andere, kümmerte sich nicht um sich. Kümmern verstand er nicht. Der Junge war jemand - jemand anderes.

"Verleitet zu sagen er wüsse selbst nicht" - "doch warum es wissen, wenn es doch am Ende nicht dem Entsprach was er von sich dachte. Denn was er war, dass war er und was er von sich denke er sei es sind zwei unterschiedliche Dinge, Umstände, Ansichten, Leben und Ideen." "Warum also kümmern wenn es darauf hinausliefe zu entäuschen - andere."

Ansichten welche er Vertrat, nach aussen hin trug.

Und man hielt ihn, ohne es sich zu gross durch den Kopf gehen zu lassen für einen Nichtsnutz, ein Schlechtredner, jemand den man nicht gebrauchen könne in der Welt der Tüchtigen. Doch somit wurden wir zu den Opfern seiner Ansichten, zu den Fakten welche alles wiederlegen sollten.
Es kümmerte Ihn aber nicht.

"Warum auch sich um etwas um jemanden kümmern wenn dieser selbst verweigerte was er voraussetzte."

Er vertrat nichts woran er sich hielt. Er war anders, jetzt, in zwei Stunden, am Morgen danach. Immer anders, nicht festzuhalten in Schwarz auf Weiss. Was er sagt unterschied sich von den Dingen die er dachte und tat, was er tut von den Dingen die er sagte und dachte. Das eine holte das Andere selten ein, eine Einheit trat kaum zu Tage, und kurz darauf zog etwas wieder davon, alles Kreiste.

Und so sehr er sich nicht kümmerte - wir uns nicht kümmerten. Wir fluchten und taten so als Täten wir - versuchten alles zu ändern und somit dem Stillstand Nahrung einflösten. Während dessen hatte er in seiner Unstete etwas wohin er immer wieder hin konnte. Und da war er uns Jahre vorraus ohne das wir bemerkten.

Nun aber tun wir es, doch stehen dabei schon so weit irgendwo auf einer imaginären Karte und bewundern alles, - verwundert schauen wir zurück und sehen der Junge ist immer noch der Junge. Zieht immer noch seine Kreise, kommt immer wieder zurück. Während wir nur versuchten geradeaus zu gehen, nun aber ohne einen Bezugspunkt ziellos durch das All unserer verstorbenen Ideen kreisen.

Der Junge. 23:41